Mittwoch, 7. April 2004
Pressemitteilung 7.4.2004
"Der Streik ist vorbei - es lebe der Protest!"
Die Studierenden der Bauhaus-Universität, die wider die bildungspolitischen
Kürzungsorgien von Landes- wie Bundesregierung zuletzt mehrere Monate ihre
Hochschule bestreikten, setzen Ihren Kampf um soziale Gerechtigkeit sowie
qualitative und finanzierbare Bildung für alle fort.
Am Mittwoch, den 14. April wird es um 15:00 Uhr in der Mensa am Park die nun
inzwischen 4. studentische Vollversammlung binnen kürzester Zeit geben. Hier
wird das weitere Vorgehen der Studierenden beschlossen. Möglicherweise wird
erneut gestreikt. Möglicherweise aber auch nicht.
Auf jeden Fall jedoch wenden sich die Weimarer Studierenden ab diesem
Semester mit Ihren Themen an eine noch breitere Öffentlichkeit sowie
(weiterhin) an die Politik: Einen Tag nach der Vollversammlung, am
Donnerstag, den 15. April 2004, startet eine groß angelegte und von
Studierenden selbst organisierte Ringvorlesung unter dem Titel "Ob Ihr
wirklich richtig steht, seht Ihr, wenn das Licht ausgeht!" rund um die
Themen Bildung, Bildungsnotstand und Bildungsreform.
Bedeutende RepräsentantInnen und WissenschaftlerInnen aus halb Europa werden
nach Weimar reisen, um sich mit Studierenden, Lehrenden und Interessierten
intensivst mit der Situation und Entwicklung unseres Landes
auseinanderzusetzen, Wissen zu vermitteln, Diskussionen anzubieten und
Alternativen zu besprechen.
Die Vortragsreihe trifft bereits im Vorfeld auf große Unterstützung und
Begeisterung. KooperationspartnerInnen sind unter anderem die
Bauhaus-Universität selbst, der Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler (BdWi), der freie zusammenschluss von studentinnenschaften
(fzs), das Kolleg Friedrich Nietzsche der Stiftung Weimarer Klassik und
Kunstsammlungen, die Rosa-Luxemburg-Stiftung, die Gewerkschaften ver.di und
GEW, die DGB Jugend sowie die StipendiatInnengruppen Jena und Erfurt der
Hans-Böckler-Stiftung. Die Schirmherrschaft der Vortragsreihe übernimmt
Prof. Dr. Matthias Maier, Dekan der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität.
"Es ist an der Zeit, die Themen, die alle betreffen, endlich auch mit allen
zu besprechen", äußerte Jens Wernicke, Referent für Hochschulpolitik des
Weimarer Studierendenkonvents. Eine herzliche Einladung, sich an dieser
Vortragsreihe zu beteiligen, spricht er nicht nur allen Bürgerinnen und
Bürgern, sondern explizit auch an die Mitglieder der Landtagsfraktionen aus.
"Es ist erschreckend, einmal im Landtag dabei zu sein, wenn dort diskutiert
wird. Das meiste Gesagte besteht aus Schall und Rauch; Worthülsen werden
ausgetauscht und man merkt recht schnell, wie wenig Ahnung unsere
RepräsentantInnen von den Themen, in welchen Sie uns und unsere Interessen
vertreten sollten, eigentlich haben".
Als ReferentInnen beteiligen sich an der Vortragsreihe: Prof. Dr. Dr. hc.
Hans Heinz Holz, der Ehrenvorsitzende der Internationalen Gesellschaft für
dialektische Philosophie, Dr. Axel Troost, der Geschäftsführer des Progress
Instituts für Wirtschaftsforschung (PIW), Klemens Himpele, der
Geschäftsführer des Aktionsbündnisses gegen Studiengebühren (ABS), Dr.
Heidrun Jahn von der Consultingagentur für Bachelor, Master und
Akkreditierung (BMA), Torsten Bultmann, der Geschäftsführer des Bundes
demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (BdWi), Sonja
Staack, Mitglied im Akkreditierungsrat (AR), Stefan Bienefeld, ehem.
Vorstand The National Unions of Students in Europe (ESIB), Dr. Alex
Demirovic von der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt, Dr. Peer
Pasternack vom Institut für Hochschulforschung (HoF) Wittenberg, Prof. Dr.
Martin Bennhold vom Fachbereich Sozialwissenschaften der Universität
Osnabrück, Sabine Kiel, Mitglied des Bundesvorstands des Bundes
demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Dipl.-Volksw.,
Dipl.-Kfm., Dipl.-Hdl. Achim Meyer auf der Heyde, Generalsekretär des
Deutschen Studentenwerks (DSW), Dr. Ulrich Welbers, Leiter Studienreformbüro
der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf sowie Dr. Andreas Keller von der
Freien Universität Berlin/Humboldt-Universität zu Berlin.

Der genaue Veranstaltungsplan liegt dieser Mail als Anlage bei.

Für Fragen steht Ihnen das Referat Hochschulpolitik jederzeit unter der
Nummer 0178-8677642 zur Verfügung.