Dienstag, 6. Januar 2004
Deutschland im Vergleich
traub, 20:16h
Erneut miserable OECD-Noten für deutsches Schulsystem
Berlin (dpa) - Erneut hat eine internationale Expertengruppe im Auftrag der OECD ein vernichtendes Urteil über das deutsche Schulsystem
gefällt. Es spiegele «ein vergangenes ökonomisches und gesellschaftliches System» wider. Die weltweit einmalige Trennung von Hauptschülern, Realschülern und Gymnasiasten spalte auch die Lehrer in verschiedene Interessengruppen und führe zu einem «versteinerten Schulalltag» schreibt die Wochenzeitung «Die Zeit» unter Berufung auf das ihr vorliegende Protokoll der Wissenschaftler.
Die wichtigsten «Pisa»-Ergebnisse in Kürze
Berlin (dpa) - Die wichtigsten «Pisa»-Ergebnisse der OECD-Studie:
WO STEHT DEUTSCHLAND: Beim Lesen und Verstehen von Texten kommen deutsche Schüler unter 32 Staaten auf Rang 21 bis 25. In der Mathematik-Grundbildung erreichen sie Platz 20 bis 22; bei den Naturwissenschaften landen sie auf Rang 19 bis 23. Besonders schwach sind sie bei anspruchsvollen Aufgaben mit Reflektieren und Bewerten.
DIE GUTEN: Im OECD-Durchschnitt erreichten zehn Prozent der Schüler beim Lesen die höchste Kompetenzstufe V. In Australien, Kanada, Finnland, Neuseeland und Großbritannien waren dies sogar 15 Prozent. Diese Schüler können extrem schwierige Texte verstehen und daraus Schlüsse ziehen. Die deutschen Schüler landeten mit neun Prozent unter dem Durchschnitt der OECD-Länder.
DIE SCHLECHTEN: Knapp jeder vierte deutsche Schüler (22,6 Prozent) kommt über Leistungsstufe I nicht hinaus. Diese Schüler haben Probleme bei Lehrlings-Einstellungstests der Kammern. 9,9 Prozent schaffen nicht einmal in die erste Stufe (OECD-Schnitt: nur sechs Prozent). Deutschland landet dabei auf dem viertletzten Platz. Schlechter sind nur noch Luxemburg, Mexiko und Brasilien.
SOZIALE SELEKTION: In keinem anderen Industrieland ist die soziale Herkunft so entscheidend über den Schulerfolg wie in Deutschland. Anders als Kanada, Finnland, Japan, Korea und Schweden schafft es Deutschland nicht, herkunftsbedingte Lernnachteile auszugleichen. Kinder aus der Oberschicht haben eine vier Mal größere Abiturchance. Selbst Unterschichtkinder mit besten Leistungen bleiben in der Hauptschule und steigen nicht auf.
AUSLÄNDERKINDER: Deutschland fördert die Ausländerkinder schlechter als andere Industrienationen mit ähnlichem Ausländeranteil. Gut sind dabei Norwegen, Schweden, Österreich und die Schweiz. Bereits im Kindergarten gibt es mehr Förderung, hinzu kommen Ganztagsschulen und zusätzlicher Sprachunterricht.
STREUUNG: Deutschland hat die größte Spannweite zwischen guten und schlechten Schülern. Hinzu kommt ein extrem großes Qualitätsgefälle zwischen einzelnen Schulen.
BILDUNGSFINANZIERUNG: Deutschland investiert pro Schüler für die ersten zehn Schuljahre mit rund 42 000 Dollar (kaufkraftbereinigt) etwas weniger als der OECD-Schnitt (44 000). Krasser sind die Finanzunterschiede bei Grundschulen und Kindergärten. Staaten wie Korea, Irland oder Großbritannien erreichen mit vergleichbaren oder niedrigeren Bildungsausgaben deutlich bessere Ergebnisse.
unter: http://www.skh.de/pisa/index.htm?dpa/01-12-04-c.htm
Schlechte Noten für die EU-Bildung
Brüssel (dpa) Schlechte Noten für Europas Bildungsminister: Wenn sie mit ihren Hausaufgaben weiter trödeln, werden sie das gemeinsame Klassenziel im Jahr 2010 verfehlen.
Das zumindest befürchtet EU-Kulturkommissarin Viviane Reding. Heute will sie die Minister in Brüssel zur Eile ermahnen. Denn der Bericht zum Stand der Bildung in der Europäischen Union, den die Kommissarin dabei vorlegen wird, zeigt klaffende Lücken im Wissen der europäischen Schulabgänger auf.
"Obwohl investiert werden müsste, geschieht das nicht", klagt Reding. "In manchen Ländern sinken die Bildungsausgaben sogar." Dabei seien eine gute Bildung und Ausbildung nötig, damit Europa im internationalen Wettbewerb mithalten und Arbeitsplätze schaffen könne.
Doch viel zu viele junge Europäer brechen vorzeitig die Schule ab, jeder Sechste kann nach den Zahlen der Pisa-Studie nicht einmal ausreichend lesen. 18,8 Prozent der Europäer zwischen 18 und 24 Jahren haben weder das Abitur noch eine Lehre gemacht - auch Deutschland ist dabei mit 12,5 Prozent vom EU-Ziel zehn Prozent noch ein gutes Stück entfernt. Den Anteil der Abiturienten wollen die EU-Länder bis 2010 auf 85 Prozent steigern, in Deutschland liegt dieser Wert derzeit bei 77,4 Prozent, die Gesamt-EU erreicht 75,4 Prozent.
Es gibt allerdings auch Musterschüler. Finnland gehört dazu. Dort würden Jugendliche mit Lernschwierigkeiten rechtzeitig angesprochen, lobt Reding. Eltern, Lehrer und Psychologen entwickelten gemeinsam Lösungen für jeden schwachen Schüler, statt ihn als Problemfall aus der Klasse auszuschließen. "Man kann das finnische System nicht eins zu eins nach Griechenland, Portugal oder Süditalien verpflanzen", räumt die Bildungskommissarin ein. Aber positive Ansätze könnten übernommen werden.
Auch Deutschland mit seinen großen Disziplin-Problemen in vielen Schulklassen sollte vom EU-Ausland lernen: "In anderen Ländern werden die Lehrer nicht unbedingt besser bezahlt, aber besser respektiert", meint Viviane Reding.
Mit dem Beitritt der zehn neuen Mitgliedstaaten am 1. Mai 2004 wird sich die Bildungsstatistik in der EU verbessern, die jungen Ost- Europäer haben auf einigen wichtigen Feldern die Nase vorn. Dennoch ermahnt Reding alle EU-Staaten, ihre jeweiligen Rückstände rasch aufzuholen. Nur so ließen sich die Vorgaben der europäischen Staats- und Regierungschefs noch rechtzeitig erreichen. Noch ist es Zukunftsmusik, dass u.a. jeder junge Europäer zwei Fremdsprachen lernt. Ein Bereich von vielen, in denen noch eine Menge unternommen werden müsse.
unter: http://www.skh.de/pisa/index.htm?dpa/03-11-25-a.htm
Das Erbe Bildung
Eltern sind entscheidend für Schulerfolg der Kinder
unter: http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/9/0,1367,POL-0-2036553,00.html
Bildung
Das Land der Unterschiede
26. November 2002 Der Bildungsstand der Eltern entscheidet in Deutschland stärker als in den meisten anderen Industrieländern über den Schulerfolg der Kinder. Dies zeigt eine neue UNICEF-Studie, die am Dienstag veröffentlicht wurde. Die Wahrscheinlichkeit, dass deutsche Kinder aus Familien mit niedrigem Bildungsstand nur unzureichend Lesen und Schreiben lernen, sei dreimal höher als bei Kindern aus privilegierteren Elternhäusern, hieß es am Dienstag. UNICEF-Deutschland-Chef Dietrich Garlichs beklagte, dass in Deutschland „schwächere Schüler einfach abgehängt werden“.
unter: http://www.faz.net/s/RubCC21B04EE95145B3AC877C874FB1B611/ Doc~E898CF3D4E83843919E9EDDFA4B77ABD8~ATpl~Ecommon~Scontent.html.
Bildungsfinanzierung als zentrale Aufgabe von Bund und Ländern
Aktuelle Situation: In zahlreichen Bundesländern wird im Bildungs- und Sozialbereich massiv gekürzt.
Einige Beispiele für Kürzungen im Hochschuletat:
Hessen: 30 Millionen Euro
Niedersachsen: 40 Millionen Euro
Baden Württemberg: Solidarpakt in Gefahr
Berlin: 75 Millionen Euro
Bayern: 10% Kürzung
Auf Bundesebene erfolgt kein deutliches Signal für eine höhere Priorisierung von Bildung. Im Gegenteil:
Das BAFöG stagniert:
Die Einkommensfreibeträge werden zum Beispiel nicht erhöht. Hier wird die Inkonstistenz der Politik deutlich: Es wird gesagt, es sei Ziel die Förderquote weiter zu erhöhen. Durch die Steuerreform (Die erste Stufe wurde vor zwei Jahren wirksam; auf diese Zeit bezieht man sich beim BAföG Antrag) wird sie aber de facto sinken.
Die Mittel für den Hochschulbau werden massiv zurückgefahren:
(2002: 1,1 Milliarden; 2004: 925 Millionen; 2007: 760 Millionen)
Zur Begründung wird angeführt, man müsse nicht in den Hochschulbau investieren, wenn die Länder gleichzeitig den Hochschulzugang einschränken und die Zahl der StudentInnen durch den demographischen Wandel zurückgeht.
Infos unter: http://www.fzs-online.org/article/601/de/.
Studium, Wissenschaft und Praxis:
Zur Notwendigkeit einer qualitativen Studienreform aus gesellschaftlicher Perspektive
…unter: http://www.fzs-online.org/article/604/de/.
Erklärung des Bundesgeschäftsführers des BdWi zur Privatisierung im Bildungsbereich und auf dem Arbeitsmarkt
http://www.bdwi.de/stellungnahmen/privatisierung.htm
Effizienzsteigerung des Leerlaufs - ein kritischer Gesamtblick auf die aktuelle Hochschulpolitik
http://www.bdwi.de/stellungnahmen/hochschulpolitik.htm
Steigende Studierendenzahlen: Positive Entwicklung fördern, Einsparungen im Bildungssystem stoppen
http://www.studentenwerke.de/presse/2003/041203a.pdf
Deutsches Studentenwerk: "Zukunft gestalten - Chancengerechtigkeit ausbauen"
http://www.studentenwerke.de/presse/2003/031203a.pdf
Deutsches Studentenwerk begrüßt Berliner Kommuniqué zum Hochschulraum Europa: "Nun müssen Investitionen in die soziale Infrastruktur für Studierende folgen"
http://www.studentenwerke.de/presse/2003/190903a.pdf
Thüringen-Monitor 2002 vorgestellt
Politikwissenschaftler der Jenaer Friedrich-Schiller-Universität stellten am 22. November 2002 die nunmehr dritte Studie zur politischen Kultur im Freistaat vor. Im Auftrag der Landesregierung sollen jährliche Umfragen Auskunft über die politischen Einstellungen der Thüringerinnen und Thüringer geben.
In der repräsentativen Untersuchung hat sich erstmals die Mehrheit der befragten Thüringer zu ausländerfeindlichen Einstellungen bekannt (2001: 48,8%), etwas mehr als 20 Prozent sind rechtsextrem eingestellt (2001: 18,6%).
..unter: http://www.mobit.org/aktuell/2002/11/studie_thueringen.php.
Berlin (dpa) - Erneut hat eine internationale Expertengruppe im Auftrag der OECD ein vernichtendes Urteil über das deutsche Schulsystem
gefällt. Es spiegele «ein vergangenes ökonomisches und gesellschaftliches System» wider. Die weltweit einmalige Trennung von Hauptschülern, Realschülern und Gymnasiasten spalte auch die Lehrer in verschiedene Interessengruppen und führe zu einem «versteinerten Schulalltag» schreibt die Wochenzeitung «Die Zeit» unter Berufung auf das ihr vorliegende Protokoll der Wissenschaftler.
Die wichtigsten «Pisa»-Ergebnisse in Kürze
Berlin (dpa) - Die wichtigsten «Pisa»-Ergebnisse der OECD-Studie:
WO STEHT DEUTSCHLAND: Beim Lesen und Verstehen von Texten kommen deutsche Schüler unter 32 Staaten auf Rang 21 bis 25. In der Mathematik-Grundbildung erreichen sie Platz 20 bis 22; bei den Naturwissenschaften landen sie auf Rang 19 bis 23. Besonders schwach sind sie bei anspruchsvollen Aufgaben mit Reflektieren und Bewerten.
DIE GUTEN: Im OECD-Durchschnitt erreichten zehn Prozent der Schüler beim Lesen die höchste Kompetenzstufe V. In Australien, Kanada, Finnland, Neuseeland und Großbritannien waren dies sogar 15 Prozent. Diese Schüler können extrem schwierige Texte verstehen und daraus Schlüsse ziehen. Die deutschen Schüler landeten mit neun Prozent unter dem Durchschnitt der OECD-Länder.
DIE SCHLECHTEN: Knapp jeder vierte deutsche Schüler (22,6 Prozent) kommt über Leistungsstufe I nicht hinaus. Diese Schüler haben Probleme bei Lehrlings-Einstellungstests der Kammern. 9,9 Prozent schaffen nicht einmal in die erste Stufe (OECD-Schnitt: nur sechs Prozent). Deutschland landet dabei auf dem viertletzten Platz. Schlechter sind nur noch Luxemburg, Mexiko und Brasilien.
SOZIALE SELEKTION: In keinem anderen Industrieland ist die soziale Herkunft so entscheidend über den Schulerfolg wie in Deutschland. Anders als Kanada, Finnland, Japan, Korea und Schweden schafft es Deutschland nicht, herkunftsbedingte Lernnachteile auszugleichen. Kinder aus der Oberschicht haben eine vier Mal größere Abiturchance. Selbst Unterschichtkinder mit besten Leistungen bleiben in der Hauptschule und steigen nicht auf.
AUSLÄNDERKINDER: Deutschland fördert die Ausländerkinder schlechter als andere Industrienationen mit ähnlichem Ausländeranteil. Gut sind dabei Norwegen, Schweden, Österreich und die Schweiz. Bereits im Kindergarten gibt es mehr Förderung, hinzu kommen Ganztagsschulen und zusätzlicher Sprachunterricht.
STREUUNG: Deutschland hat die größte Spannweite zwischen guten und schlechten Schülern. Hinzu kommt ein extrem großes Qualitätsgefälle zwischen einzelnen Schulen.
BILDUNGSFINANZIERUNG: Deutschland investiert pro Schüler für die ersten zehn Schuljahre mit rund 42 000 Dollar (kaufkraftbereinigt) etwas weniger als der OECD-Schnitt (44 000). Krasser sind die Finanzunterschiede bei Grundschulen und Kindergärten. Staaten wie Korea, Irland oder Großbritannien erreichen mit vergleichbaren oder niedrigeren Bildungsausgaben deutlich bessere Ergebnisse.
unter: http://www.skh.de/pisa/index.htm?dpa/01-12-04-c.htm
Schlechte Noten für die EU-Bildung
Brüssel (dpa) Schlechte Noten für Europas Bildungsminister: Wenn sie mit ihren Hausaufgaben weiter trödeln, werden sie das gemeinsame Klassenziel im Jahr 2010 verfehlen.
Das zumindest befürchtet EU-Kulturkommissarin Viviane Reding. Heute will sie die Minister in Brüssel zur Eile ermahnen. Denn der Bericht zum Stand der Bildung in der Europäischen Union, den die Kommissarin dabei vorlegen wird, zeigt klaffende Lücken im Wissen der europäischen Schulabgänger auf.
"Obwohl investiert werden müsste, geschieht das nicht", klagt Reding. "In manchen Ländern sinken die Bildungsausgaben sogar." Dabei seien eine gute Bildung und Ausbildung nötig, damit Europa im internationalen Wettbewerb mithalten und Arbeitsplätze schaffen könne.
Doch viel zu viele junge Europäer brechen vorzeitig die Schule ab, jeder Sechste kann nach den Zahlen der Pisa-Studie nicht einmal ausreichend lesen. 18,8 Prozent der Europäer zwischen 18 und 24 Jahren haben weder das Abitur noch eine Lehre gemacht - auch Deutschland ist dabei mit 12,5 Prozent vom EU-Ziel zehn Prozent noch ein gutes Stück entfernt. Den Anteil der Abiturienten wollen die EU-Länder bis 2010 auf 85 Prozent steigern, in Deutschland liegt dieser Wert derzeit bei 77,4 Prozent, die Gesamt-EU erreicht 75,4 Prozent.
Es gibt allerdings auch Musterschüler. Finnland gehört dazu. Dort würden Jugendliche mit Lernschwierigkeiten rechtzeitig angesprochen, lobt Reding. Eltern, Lehrer und Psychologen entwickelten gemeinsam Lösungen für jeden schwachen Schüler, statt ihn als Problemfall aus der Klasse auszuschließen. "Man kann das finnische System nicht eins zu eins nach Griechenland, Portugal oder Süditalien verpflanzen", räumt die Bildungskommissarin ein. Aber positive Ansätze könnten übernommen werden.
Auch Deutschland mit seinen großen Disziplin-Problemen in vielen Schulklassen sollte vom EU-Ausland lernen: "In anderen Ländern werden die Lehrer nicht unbedingt besser bezahlt, aber besser respektiert", meint Viviane Reding.
Mit dem Beitritt der zehn neuen Mitgliedstaaten am 1. Mai 2004 wird sich die Bildungsstatistik in der EU verbessern, die jungen Ost- Europäer haben auf einigen wichtigen Feldern die Nase vorn. Dennoch ermahnt Reding alle EU-Staaten, ihre jeweiligen Rückstände rasch aufzuholen. Nur so ließen sich die Vorgaben der europäischen Staats- und Regierungschefs noch rechtzeitig erreichen. Noch ist es Zukunftsmusik, dass u.a. jeder junge Europäer zwei Fremdsprachen lernt. Ein Bereich von vielen, in denen noch eine Menge unternommen werden müsse.
unter: http://www.skh.de/pisa/index.htm?dpa/03-11-25-a.htm
Das Erbe Bildung
Eltern sind entscheidend für Schulerfolg der Kinder
unter: http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/9/0,1367,POL-0-2036553,00.html
Bildung
Das Land der Unterschiede
26. November 2002 Der Bildungsstand der Eltern entscheidet in Deutschland stärker als in den meisten anderen Industrieländern über den Schulerfolg der Kinder. Dies zeigt eine neue UNICEF-Studie, die am Dienstag veröffentlicht wurde. Die Wahrscheinlichkeit, dass deutsche Kinder aus Familien mit niedrigem Bildungsstand nur unzureichend Lesen und Schreiben lernen, sei dreimal höher als bei Kindern aus privilegierteren Elternhäusern, hieß es am Dienstag. UNICEF-Deutschland-Chef Dietrich Garlichs beklagte, dass in Deutschland „schwächere Schüler einfach abgehängt werden“.
unter: http://www.faz.net/s/RubCC21B04EE95145B3AC877C874FB1B611/ Doc~E898CF3D4E83843919E9EDDFA4B77ABD8~ATpl~Ecommon~Scontent.html.
Bildungsfinanzierung als zentrale Aufgabe von Bund und Ländern
Aktuelle Situation: In zahlreichen Bundesländern wird im Bildungs- und Sozialbereich massiv gekürzt.
Einige Beispiele für Kürzungen im Hochschuletat:
Hessen: 30 Millionen Euro
Niedersachsen: 40 Millionen Euro
Baden Württemberg: Solidarpakt in Gefahr
Berlin: 75 Millionen Euro
Bayern: 10% Kürzung
Auf Bundesebene erfolgt kein deutliches Signal für eine höhere Priorisierung von Bildung. Im Gegenteil:
Das BAFöG stagniert:
Die Einkommensfreibeträge werden zum Beispiel nicht erhöht. Hier wird die Inkonstistenz der Politik deutlich: Es wird gesagt, es sei Ziel die Förderquote weiter zu erhöhen. Durch die Steuerreform (Die erste Stufe wurde vor zwei Jahren wirksam; auf diese Zeit bezieht man sich beim BAföG Antrag) wird sie aber de facto sinken.
Die Mittel für den Hochschulbau werden massiv zurückgefahren:
(2002: 1,1 Milliarden; 2004: 925 Millionen; 2007: 760 Millionen)
Zur Begründung wird angeführt, man müsse nicht in den Hochschulbau investieren, wenn die Länder gleichzeitig den Hochschulzugang einschränken und die Zahl der StudentInnen durch den demographischen Wandel zurückgeht.
Infos unter: http://www.fzs-online.org/article/601/de/.
Studium, Wissenschaft und Praxis:
Zur Notwendigkeit einer qualitativen Studienreform aus gesellschaftlicher Perspektive
…unter: http://www.fzs-online.org/article/604/de/.
Erklärung des Bundesgeschäftsführers des BdWi zur Privatisierung im Bildungsbereich und auf dem Arbeitsmarkt
http://www.bdwi.de/stellungnahmen/privatisierung.htm
Effizienzsteigerung des Leerlaufs - ein kritischer Gesamtblick auf die aktuelle Hochschulpolitik
http://www.bdwi.de/stellungnahmen/hochschulpolitik.htm
Steigende Studierendenzahlen: Positive Entwicklung fördern, Einsparungen im Bildungssystem stoppen
http://www.studentenwerke.de/presse/2003/041203a.pdf
Deutsches Studentenwerk: "Zukunft gestalten - Chancengerechtigkeit ausbauen"
http://www.studentenwerke.de/presse/2003/031203a.pdf
Deutsches Studentenwerk begrüßt Berliner Kommuniqué zum Hochschulraum Europa: "Nun müssen Investitionen in die soziale Infrastruktur für Studierende folgen"
http://www.studentenwerke.de/presse/2003/190903a.pdf
Thüringen-Monitor 2002 vorgestellt
Politikwissenschaftler der Jenaer Friedrich-Schiller-Universität stellten am 22. November 2002 die nunmehr dritte Studie zur politischen Kultur im Freistaat vor. Im Auftrag der Landesregierung sollen jährliche Umfragen Auskunft über die politischen Einstellungen der Thüringerinnen und Thüringer geben.
In der repräsentativen Untersuchung hat sich erstmals die Mehrheit der befragten Thüringer zu ausländerfeindlichen Einstellungen bekannt (2001: 48,8%), etwas mehr als 20 Prozent sind rechtsextrem eingestellt (2001: 18,6%).
..unter: http://www.mobit.org/aktuell/2002/11/studie_thueringen.php.
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