Mittwoch, 17. Dezember 2003
Ergebnis Vollversammlung 17.12.2003
traub, 21:22h
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Mit 524 Ja- und 133 Gegenstimmen wurde in der heutigen Vollversammlung beschlossen, den Ausstand der Lehre bis zum 8.1.2004 zu verlängern. In dieser Zeit soll ein alternatives Vorlesungsverzeichnis angeboten werden. In diesen Veranstalltungen werden externe und interne Bildungsstrukturen diskutiert. Ein reges Interesse aller Studierender ist ausdrücklich erwünscht.
Außerdem wurde zuvor der Forderungskatalog verabschiedet. Dieser soll nun dem Landesministerium vorgelegt werden.
Hier der komplette MP3-Mitschnitt:
http://www.uni-weimar.de/~rotzoll/streik/Vollversammlung171203.mp3
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suse,
Mittwoch, 17. Dezember 2003, 21:39
vollversammlung
Vollversammlung
hallo, ich bin susanne, vk-studentin. ich moechte, so lange mein erinnerungen noch lebendig sind, gerne auf diesem wege einigen gedanken zu dem gerade gehoertem und der abstimmung in der so eben beendeten vollversammlung ausdruck verleihen.
sehr positiv fand ich die grosse anzahl der studierenden, die bereit sind, sich mit den anstehenden themen zu beschaeftigen. und zolle den aktiven und den leuten, die sich trauen, vor versammelter mannschaft ihre meinung zu vertreten grossen respekt. (ich bin so mutig nicht. und dann finde ich es nicht in ordnung, wenn wenig redeerfahrenen leuten durch nichtzuhoeren oder unqualifizierter zwischenrufe es erschwert wird, ihre meinung zu aeussern! gut, so viel dazu.)
ich bin, einige themen und deren formulierung betreffend, sehr unsicher, wie und wo ich mich positionieren soll. mir hat jana (freie kunststudentin) aus der seele gesprochen.
ich bin heute mit dem vorsatz zu dieser vollversammlung gekommen, um gegen den streik zu stimmen, da ich denke, dass ein streik im eigentlichen sinne der wortbedeutung an einer universitaet nichts bringt.
die fuer und wider wurden diskutiert, die moechte ich an dieser stelle nicht wieder aufwaermen, sondern meine gedanken konstruktiv in die zukunft richtend, aeussern. wir alle sollten das 'alternative lehrangebot' NEBEN dem regulaeren betrieb nutzen, um zu wissen zu gelangen, damit wir aktiv unsere zukunft gestalten koennen und um zu wissen, was wir ueberhaupt fordern und wo wir das tun koennen.
damit komme ich zum eigentlichen problem der heutigen veranstaltung. viele sind unentschlossen oder gegen die stattfindenden aktionen, weil die informationen und forderungen viel zu undurchsichtig sind, zu schwammig sind bzw. zu viel in einem punkt formuliert wurde. (ich habe unter den gegebenen umstaenden vollstes verstaendnis fuer schnellschussaktionen. dennoch muessen forderungen, die einer breiten masse zur abstimmung vorgelegt werden sollen und an die politik weitergeleitet werden, inhaltlich klar formuliert und strukturiert sein. sonst werden sie nicht ernst genommen.
ich denke, daran muss unbedingt gearbeitet werden. und dazu finde ich den alternativen unibetrieb auch gut. doch sollte jedem studierenden die moeglichkeit gegeben werden, sich frei fuer seinen unilehrplan zu entscheiden. bestimmte vorlesungen, konsultationstermine etc. muessen eingehalten werden koennen. wenn es die moeglichkeit gibt, sollte auch im rahmen von regulaer stattfindenden plenen ueber uni-interna gesprochen werden koennen. und da denke ich, wird es kaum einen prof geben, der dazu nicht bereit waere. ich habe von einigen profs aus dem gestaltungsbereich mehrfach gespraechsbereitschaft signalisiert bekommen. nur muessen wir sie auch wahrnehmen. und wir sind richtig gut, wenn wir wirklich beides auf die reihe bekommen wuerden - vorhandene energien nutzen und uns in unserer lehre selber voran bringen.
ich habe mich fuer den alternativen unibetrieb entschieden, weil ich es richtig und wichtig finde, mit fundiertem wissen und schlagkraeftigen argumenten an den richtigen stellen paroli zu bieten! ich bin fuer bildung und wissenserwerb und aus dem grunde auch gegen einen streik. dieses absolut emotionsgeladene wort finde ich im rahmen unserer proteste voellig unangebracht. aber ich stimme den rednern zu, die die angefangenen aktionen nicht im sande verlaufen sehen wollen. doch sollten die vorhandenen kraefte zusammengezogen werden. ich denke, die vielen kleinen aktionen, die aufsehen erregt haben, muessen nun in grossen aktionen muenden und stellen treffen, an denen es wehtun koennte >> erfurt >> bundesregierung.
ich bin fuer unibetrieb alternativ informierend und regulaer, damit wir beweisen, dass das geld, was der staat und unsere eltern in uns investieren, es wert ist.
ich habe grossen respekt, vor den leuten, die sich hier engagieren und moechte sie auch unterstuetzen, aber ich habe fuer mich nicht die zeit, dies organisatorisch oder wie auch immer in den gruppen zu tun. aber ich habe die zeit, mich in erfurt hinzustellen und unseren forderungen nachdruck zu verleihen, indem ich da bin. mit den leuten zu reden und etwas zu bewegen. klar, dass muss auch organisiert werden und die leute muessen dafuer zeit investieren, aber es muessen vielleicht dann nicht so viele ihre zeit und kalte zehen opfern. da fände ich das rotationsprinzip (vorschlag von max) gut. da trifft es jeden mal, wobei die orga in den haenden bleibt, die's gut koennen. hmm, vielleicht ist das auch zu blauaeugig, aber es waere ein vorschlag. und der regulaere unibetrieb koennte annaehernd weitergehen und wuerde nicht den leuten auf die fuesse fallen, die in ihrer regelstudienzeit fertig werden wollen. und es heisst ja nicht, dass diese leute gegen die aktionen sind oder sie nicht mittragen.
ich finde gut, dass hier eine diskussionskultur in gang kommen koennte, wie sie schon lange an deutschen hochschulen nicht mehr da gewesen ist. dafuer sollten wir die zeit nutzen und den leuten, die bereits konzepte (medienmeanagementprofs) in den taschen haben zuhoeren und mit ihnen ihre durchaus streitbaren konzepte sachlich diskutieren und sehen, was sich zunaechst hier an unserer uni umsetzen laesst.
in diesem sinne bin ich fuer den konstruktiv zu nutzenden alternativen unibetrieb. wie viele andere auch.(und ich find's wirklich toll, dass so viele leute da waren und auch sagen, was sie denken. und versuchen, sich stark zu machen, bevor auch bei uns das kind definitiv in den brunnen faellt.)
doch sollte in diesem sinne die uni nicht mit streikposten etc. "bestreikt" werden. das hat wirklich keinen nutzen.
diese kraefte und energien sind in erfurt bzw. an unserer eigenen uni sinnvoller einzusetzen!!!
in diesem sinne.... lasst uns zu ergebnissen kommen. mir geht noch vieles durch den kopf. moeglicherweise sind hier auch einige gedanken streitbar, weil im ersten moment emotional verfasst :)
grossen respekt fuer das engagement!
susanne
hallo, ich bin susanne, vk-studentin. ich moechte, so lange mein erinnerungen noch lebendig sind, gerne auf diesem wege einigen gedanken zu dem gerade gehoertem und der abstimmung in der so eben beendeten vollversammlung ausdruck verleihen.
sehr positiv fand ich die grosse anzahl der studierenden, die bereit sind, sich mit den anstehenden themen zu beschaeftigen. und zolle den aktiven und den leuten, die sich trauen, vor versammelter mannschaft ihre meinung zu vertreten grossen respekt. (ich bin so mutig nicht. und dann finde ich es nicht in ordnung, wenn wenig redeerfahrenen leuten durch nichtzuhoeren oder unqualifizierter zwischenrufe es erschwert wird, ihre meinung zu aeussern! gut, so viel dazu.)
ich bin, einige themen und deren formulierung betreffend, sehr unsicher, wie und wo ich mich positionieren soll. mir hat jana (freie kunststudentin) aus der seele gesprochen.
ich bin heute mit dem vorsatz zu dieser vollversammlung gekommen, um gegen den streik zu stimmen, da ich denke, dass ein streik im eigentlichen sinne der wortbedeutung an einer universitaet nichts bringt.
die fuer und wider wurden diskutiert, die moechte ich an dieser stelle nicht wieder aufwaermen, sondern meine gedanken konstruktiv in die zukunft richtend, aeussern. wir alle sollten das 'alternative lehrangebot' NEBEN dem regulaeren betrieb nutzen, um zu wissen zu gelangen, damit wir aktiv unsere zukunft gestalten koennen und um zu wissen, was wir ueberhaupt fordern und wo wir das tun koennen.
damit komme ich zum eigentlichen problem der heutigen veranstaltung. viele sind unentschlossen oder gegen die stattfindenden aktionen, weil die informationen und forderungen viel zu undurchsichtig sind, zu schwammig sind bzw. zu viel in einem punkt formuliert wurde. (ich habe unter den gegebenen umstaenden vollstes verstaendnis fuer schnellschussaktionen. dennoch muessen forderungen, die einer breiten masse zur abstimmung vorgelegt werden sollen und an die politik weitergeleitet werden, inhaltlich klar formuliert und strukturiert sein. sonst werden sie nicht ernst genommen.
ich denke, daran muss unbedingt gearbeitet werden. und dazu finde ich den alternativen unibetrieb auch gut. doch sollte jedem studierenden die moeglichkeit gegeben werden, sich frei fuer seinen unilehrplan zu entscheiden. bestimmte vorlesungen, konsultationstermine etc. muessen eingehalten werden koennen. wenn es die moeglichkeit gibt, sollte auch im rahmen von regulaer stattfindenden plenen ueber uni-interna gesprochen werden koennen. und da denke ich, wird es kaum einen prof geben, der dazu nicht bereit waere. ich habe von einigen profs aus dem gestaltungsbereich mehrfach gespraechsbereitschaft signalisiert bekommen. nur muessen wir sie auch wahrnehmen. und wir sind richtig gut, wenn wir wirklich beides auf die reihe bekommen wuerden - vorhandene energien nutzen und uns in unserer lehre selber voran bringen.
ich habe mich fuer den alternativen unibetrieb entschieden, weil ich es richtig und wichtig finde, mit fundiertem wissen und schlagkraeftigen argumenten an den richtigen stellen paroli zu bieten! ich bin fuer bildung und wissenserwerb und aus dem grunde auch gegen einen streik. dieses absolut emotionsgeladene wort finde ich im rahmen unserer proteste voellig unangebracht. aber ich stimme den rednern zu, die die angefangenen aktionen nicht im sande verlaufen sehen wollen. doch sollten die vorhandenen kraefte zusammengezogen werden. ich denke, die vielen kleinen aktionen, die aufsehen erregt haben, muessen nun in grossen aktionen muenden und stellen treffen, an denen es wehtun koennte >> erfurt >> bundesregierung.
ich bin fuer unibetrieb alternativ informierend und regulaer, damit wir beweisen, dass das geld, was der staat und unsere eltern in uns investieren, es wert ist.
ich habe grossen respekt, vor den leuten, die sich hier engagieren und moechte sie auch unterstuetzen, aber ich habe fuer mich nicht die zeit, dies organisatorisch oder wie auch immer in den gruppen zu tun. aber ich habe die zeit, mich in erfurt hinzustellen und unseren forderungen nachdruck zu verleihen, indem ich da bin. mit den leuten zu reden und etwas zu bewegen. klar, dass muss auch organisiert werden und die leute muessen dafuer zeit investieren, aber es muessen vielleicht dann nicht so viele ihre zeit und kalte zehen opfern. da fände ich das rotationsprinzip (vorschlag von max) gut. da trifft es jeden mal, wobei die orga in den haenden bleibt, die's gut koennen. hmm, vielleicht ist das auch zu blauaeugig, aber es waere ein vorschlag. und der regulaere unibetrieb koennte annaehernd weitergehen und wuerde nicht den leuten auf die fuesse fallen, die in ihrer regelstudienzeit fertig werden wollen. und es heisst ja nicht, dass diese leute gegen die aktionen sind oder sie nicht mittragen.
ich finde gut, dass hier eine diskussionskultur in gang kommen koennte, wie sie schon lange an deutschen hochschulen nicht mehr da gewesen ist. dafuer sollten wir die zeit nutzen und den leuten, die bereits konzepte (medienmeanagementprofs) in den taschen haben zuhoeren und mit ihnen ihre durchaus streitbaren konzepte sachlich diskutieren und sehen, was sich zunaechst hier an unserer uni umsetzen laesst.
in diesem sinne bin ich fuer den konstruktiv zu nutzenden alternativen unibetrieb. wie viele andere auch.(und ich find's wirklich toll, dass so viele leute da waren und auch sagen, was sie denken. und versuchen, sich stark zu machen, bevor auch bei uns das kind definitiv in den brunnen faellt.)
doch sollte in diesem sinne die uni nicht mit streikposten etc. "bestreikt" werden. das hat wirklich keinen nutzen.
diese kraefte und energien sind in erfurt bzw. an unserer eigenen uni sinnvoller einzusetzen!!!
in diesem sinne.... lasst uns zu ergebnissen kommen. mir geht noch vieles durch den kopf. moeglicherweise sind hier auch einige gedanken streitbar, weil im ersten moment emotional verfasst :)
grossen respekt fuer das engagement!
susanne
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jedschen,
Mittwoch, 17. Dezember 2003, 23:25
hallo suse
Schön, daß du dir die Zeit für einen Brief genommen hast um deine Meinung hier zu äußern. Ich kann dir in einigen Sachen nur zustimmen, dieses vor allem am Anfang der Bewegung ständig benutzte, irgendwie fast schon abgedroschene, ausgelabberte Wort "Streik", an das sich alle etwas hilflos (wegen Mangel an Argumenten und allgemein bekannten Inhalten) klammerten, ging mir recht schnell auf die Nerven. Obwohl es im Grunde schon ausdrückt, was wir hier erreichen wollen...Auszug aus dem Lexikon: "Ausstand (..), wichtiges Kampfmittel der Werktätigen, um bessere Arbeitsbedingungen u. politische Forderungen durchzusetzen."
Nun ja, das wollen wir ja auch, nur sind wir nicht "werktätig" im üblichen Sinne und das Wort an sich ist, wie du schon erwähntest, durchaus sehr an Emotionalitäten gekettet. Die späteren Formulierungen "Protest" und "Denkpause" fand ich schon passender. Denn Denkpausen brauchen scheinbar viele hier, vor allem wenn es um Politik und Aufklärung geht und darum, sich eine eigene kleine Freizeit zu gönnen, Wissen zu erlangen, das man im normalen Unibetrieb nicht von ganz allein bekommt.
Du hast geschrieben, "ich habe grossen respekt, vor den leuten, die sich hier engagieren und moechte sie auch unterstuetzen, aber ich habe fuer mich nicht die zeit, dies organisatorisch oder wie auch immer in den gruppen zu tun."
Sehr Schade, wie ich finde, denn genau das wird hier gebraucht. Du mußt ja auch nicht immer da sein, ein Mitwirken in kleinerem Rahmen ist sicherlich auch möglich. Genau das ist das Problem: Zu Glauben man habe keine Zeit. Ich habe auch ein Projekt und eigentlich keine Zeit - aber was solls - warum gerade jetzt den Schwanz einziehen? Auch nach Erfurt fahren und sich in die Kälte stellen braucht Zeit, einen Brief schreiben braucht Zeit. Doch in Gruppen aktiv zu werden ist noch viel befriedigender, vor allem wenn man merkt, daß viele dahinter stehen. Unabgenehm wir es ja erst, wenn zu viele abspringen, weil es dann doch zu schwierig wird und nur noch eine kleine Gruppe übrig bleibt, die allein erbittert versucht für andere zu kämpfen. Aber bis hier hin ist es auch erst einmal wichtig und richtig die angebotenen Vorlesungen und Vorträge zu besuchen, vielleicht kommt es dann gar nicht erst dazu, daß man in den Vollversammlungen Fragen stellt, die eigentlich schon vorher geklärt wurden (deren Antworten man freilich nicht wissen kann, wenn man die Infoveranstaltungen vorher nicht besucht hat!). Und wenn du eine witzige Idee hast und diese eventuell verwirklichen kannst, wirst du sehen, Politik kann auch Spaß machen. Ich hoffe nur, daß die Energie nicht verloren geht, und es dann doch wieder wichtiger wird, fernsehen zu gucken, statt den eigenen Film zu machen.
Übrigens halte ich die Streikposten inzwischen auch für unangebracht (selbst einer gewesen), denn es zehrt an der Kraft und die Diskusionen, die man versucht anzukurbeln sind manchmal doch recht zäh und ermüdend.
Viele Grüße
das Jedschen
Nun ja, das wollen wir ja auch, nur sind wir nicht "werktätig" im üblichen Sinne und das Wort an sich ist, wie du schon erwähntest, durchaus sehr an Emotionalitäten gekettet. Die späteren Formulierungen "Protest" und "Denkpause" fand ich schon passender. Denn Denkpausen brauchen scheinbar viele hier, vor allem wenn es um Politik und Aufklärung geht und darum, sich eine eigene kleine Freizeit zu gönnen, Wissen zu erlangen, das man im normalen Unibetrieb nicht von ganz allein bekommt.
Du hast geschrieben, "ich habe grossen respekt, vor den leuten, die sich hier engagieren und moechte sie auch unterstuetzen, aber ich habe fuer mich nicht die zeit, dies organisatorisch oder wie auch immer in den gruppen zu tun."
Sehr Schade, wie ich finde, denn genau das wird hier gebraucht. Du mußt ja auch nicht immer da sein, ein Mitwirken in kleinerem Rahmen ist sicherlich auch möglich. Genau das ist das Problem: Zu Glauben man habe keine Zeit. Ich habe auch ein Projekt und eigentlich keine Zeit - aber was solls - warum gerade jetzt den Schwanz einziehen? Auch nach Erfurt fahren und sich in die Kälte stellen braucht Zeit, einen Brief schreiben braucht Zeit. Doch in Gruppen aktiv zu werden ist noch viel befriedigender, vor allem wenn man merkt, daß viele dahinter stehen. Unabgenehm wir es ja erst, wenn zu viele abspringen, weil es dann doch zu schwierig wird und nur noch eine kleine Gruppe übrig bleibt, die allein erbittert versucht für andere zu kämpfen. Aber bis hier hin ist es auch erst einmal wichtig und richtig die angebotenen Vorlesungen und Vorträge zu besuchen, vielleicht kommt es dann gar nicht erst dazu, daß man in den Vollversammlungen Fragen stellt, die eigentlich schon vorher geklärt wurden (deren Antworten man freilich nicht wissen kann, wenn man die Infoveranstaltungen vorher nicht besucht hat!). Und wenn du eine witzige Idee hast und diese eventuell verwirklichen kannst, wirst du sehen, Politik kann auch Spaß machen. Ich hoffe nur, daß die Energie nicht verloren geht, und es dann doch wieder wichtiger wird, fernsehen zu gucken, statt den eigenen Film zu machen.
Übrigens halte ich die Streikposten inzwischen auch für unangebracht (selbst einer gewesen), denn es zehrt an der Kraft und die Diskusionen, die man versucht anzukurbeln sind manchmal doch recht zäh und ermüdend.
Viele Grüße
das Jedschen
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