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Prof. Dr. Kurt W. Forster, Gropius-Professur, Architektur
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Berlin - Frankfurt/Main - Leipzig
Bildungsfinanzierung als zentrale Aufgabe von Bund und Ländern
Die Bildungsausgaben und speziell auch die Ausgaben für die Hochschulen werden in fast allen Bundesländern massiv gekürzt. Folge ist, dass Seminare und Vorlesungen hoffnungslos überfüllt sind, ganze Fachbereiche und sogar Hochschulen zusammengelegt bzw. aufgelöst werden.
Diese Verantwortungslosigkeit auf Länderebene wird auf Bundesebene widergespiegelt: Auch vom Bund kommt kein deutliches Signal für eine höhere Priorisierung der Bildung. Das BAföG stagniert. Die Mittel für Hochschulbau sollen in den nächsten Jahren sinken, trotz dringend erforderlicher Investitionen. All dies wird mit fehlenden Geldern in den Kassen der öffentlichen Hand begründet. Die leeren Kassen werden als „Sachzwang“ bezeichnet, ohne die Frage nach dem Zustandekommen der Haushaltslöcher zu stellen. Lobbygruppen stellen die Forderung „Steuern ´runter“, und die vorgezogene Steuerreform wird den Ländern noch weniger Geld in eben jene leeren Kassen bringen. Der „Sachzwang“ verschärft sich.
Kein Vorwand ist dabei zu billig, um mittelfristige Hochschulstrukturreformen durchzusetzen, die eine weitere Selektion im Bildungswesen mit sich bringen. Viele Maßnahmen, die unter dem Etikett des Bologna-Prozesses an den Hochschulen durchgesetzt werden, dienen allein Einsparungen und Zugangsverknappungen.
Wir fordern daher ein Umdenken in der Finanzpolitik. Kürzungen und Stagnation im Bildungs- und Sozialbereich verschärfen die soziale Ungleicheit. Die Ziele einer emanzipatorischen Gesellschaft und der Teilhabe aller an ihr und ihrer Gestaltung können so nicht erreicht werden.
Im Rahmen der Diskussion um die Kompetenzneuordnung zwischen Bund und Ländern fordern wir ein deutliches Signal von Seiten des Bundes, sich im gesamten Bundesgebiet für eine qualitativ hochwertige und gebührenfreie Bildung einzusetzen.
Bildung als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Wenn wir uns für mehr Ressourcen in Bildung einsetzen, dann handeln wir im gesamtgesellschaftlichen Interesse. Ohne Bildung keine Zukunft. Wir lehnen einen Verteilungskampf zwischen den verschiedenen Institutionen und Ebenen im Bildungsprozess (z.B. Kindergärten versus Hochschulen) ab.
In diesem Zusammenhang fordern wir eine qualitative inhaltsorientierte Studienreform ein. Dazu ist eine Orientierung auf kritische Wissenschaft, kritische Praxis im Studium erforderlich. Wissenschaftliche Qualifikation muss als Instrument gesellschaftlicher Veränderung auch von Seiten der Studierenden wiederentdeckt werden.
Gleichzeitig wenden wir uns gegen die soziale Selektivität des Bildungssystems. Eine qualitativ hochwertige Bildung, die emanzipatorischen Ansprüchen genügt, muss allen Menschen offen stehen. Offene und heimliche Zugangshürden müssen abgebaut, nicht neu errichtet werden.
Ablehnung von Studiengebühren, egal in welcher Form
In zahlreichen Bundesländern sind Studiengebühren in Form von Rückmelde- oder Verwaltungsgebühren, Strafgebühren für sogenannte LangzeitstudentInnen, Studienkonten, Gebühren für AusländerInnen etc. bereits eingeführt oder in der Diskussion. In der 6. Novelle des Hochschulrahmengesetzes (HRG) wurde ein allgemein gehaltenes und unzureichendes Gebührenverbot im Erststudium festgelegt. Selbst gegen dieses Gesetz klagen nun zahlreiche Bundesländer vor dem Bundesverfassungsgericht. Zahlreiche PolitikerInnen auf Bundes- und auf Landesebene haben bereits konkrete Pläne für generelle Studiengebühren geäußert, wenn der Klage stattgegegeben wird.
Wir sind der Meinung: Jede Art von Studiengebühren ist aus bildungs-, sozial- und wirtschaftspolitischen Gründen abzulehnen. Ein bundesweites Verbot von Studiengebühren ist daher unerlässlich. Darüber hinaus fordern wir alle Parteien auf, sich klar für ein gebührenfreies Studium auszusprechen.
Ja zum Sozialstaat
Uns ist klar: Die Argumente der leeren Kassen werden auch gegen andere soziale Gruppen wie beispielsweise RentnerInnen, ArbeiterInnen, MigrantInnen, Behinderte, Arbeitslose, SozialhilfeempfängerInnen und BeamtInnen angewandt. Wir wehren uns dagegen, diese sozialen Gruppen gegeneinander oder auch gegen die Studierenden auszuspielen. Die Bundesrepublik Deutschland ist als Volkswirtschaft heute so reich wie nie zuvor. Daher muss es darum gehen, die Finanzierung von Bildung und des Sozialstaates über eine Beteiligung der Unternehmen und der Besserverdienenden sicherzustellen. Wir, Studierende, solidarisieren uns nachdrücklich mit den vom Sozialabbau der Agenda 2010 und anderen Konzepten betroffenen Personengruppen und Protestierenden.
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Unter diesem Motto stand die Demonstration am 13. 12. 03 in Leipzig, an der knapp 20.000 StudentenInnen und solidarische Bürger teilnahmen. Zur gleichen Zeit gingen auch StudentenInnen in Frankfurt am Main und in Berlin auf die Straße. Insgesamt protestierten in Deutschland an die 60.000 Studierende gegen Bildungs- und Sozialabbau. Auch in anderen Städten Europas demonstrierten Studenten gegen die allgemeinen Sparmaßnahmen.
Die Teilnehmer in Leipzig kamen mit Bus und Bahn aus dem gesamten mitteldeutschen Raum. Für thüringische StudentenInnen wurde ein Sonderzug durch die Studierendenvertretungen organisiert, aufgesprungen auf diesen sind ca. 2.500 Studierende aus Ilmenau, Schmalkalden, Erfurt, Weimar und Jena. Grund zum Protest sahen auch Studierende aus Leipzig, Dresden, Freiberg, Chemnitz, Wernigerode, Magdeburg, Bernburg, Halle, selbst Nordbayern und anderen Orten.
Demonstriert wurde ab 14.00 Uhr gegen die bundesweiten Sparmaßnahmen im Bildungs- und Sozialbereich. Beide Bereiche sind nicht von einander zutrennen, die Studierenden zeigten sich solidarisch mit anderen von den Kürzungen betroffenen Bürgern. Sie protestierten gegen die Einsparmaßnahmen und stagnierenden Geldern an den Universitäten und Hochschulen, gegen damit verbundene fehlende Professoren- und Mitarbeiterstellen und Kürzungen bei den Studentenwerken. In erster Linie wurde jedoch der Protest gegen die eingeführten Langzeitstudiengebühren laut. Man warnte vor Einführung der Zweistudiengebühr und stellte sich gegen die allgemeinen Diskussionen genereller Studiengebühren.
Speziell die Thüringer Studierenden fordern von ihrer Landesregierung die Überarbeitung des Thüringischen Hochschulpaktes und die Freigabe von mehr finanziellen Mitteln für die Universitäten und Hochschulen Thüringens.
Der Demonstrationszug ging vom Wintergartenhochhaus zum Bundesverwaltungsgericht, wo um 17.00 Uhr die Abschlusskundgebung stattfand. Mit Plakaten wie „Lieber Massenbildung als Klassenbildung“ und umgedichteten Liedern (Jingle Bells)
„Kürzung hier, Kürzung da, Kürzung überall!
Gesundheit, Bildung, Arbeitsplatz,
Kürzungswut total (hey)!
Die Regierung sagt,
das Land, das sei bankrott;
doch wir wissen´s besser,
denn wir glauben keinen Schrott.
Das Geld sei knapp jaja!
Es ist doch welches da,
für Unineubau, Citytunnel und
Olympia!
Der rare Kitaplatz,
beim Arzt das Eintrittsgeld,
der super teure Zahnersatz,
der auch nicht besser hält.
Die Bildung wird verkauft,
die Wahlversprechen auch.
Ein Ehrenwort ist gar nichts wert,
doch das ist hier so Brauch!“
machten die Studierenden auf die politischen und gesellschaftlichen Probleme aufmerksam. Die Demonstration verlief ohne Ausschreitungen, getreu dem Motto: „Seid laut, seid bunt und bleibt gewaltfrei!“
Doreen_ak presse
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falk_ak_presse
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9.00 Uhr Bauhäusler für Kinder
Treffpunkt: Frauenplan
15.00 Uhr VOLLVERSAMMLUNG MENSA
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10 - 15.00 Uhr Straßenstrich Marienstraße
Treffpunkt: 9.00 Uhr Mensa (geschminkt etc.)
16.00 Uhr Trauermarsch
Treffpunkt: Mensa Innenhof
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100 instrument werden von mir gestellt, sonst kann alles verwendet werden was sich als Percussioninstrument eignet.
Presse und Medien wurden von mir informiert aber doppelt hält besser.
Weitere Infos zu den Aktionen.
Der nächste Drumcircel findet am 12. 01. 2004 wie gewohnt im Kasseturm statt.
Never stop the beat
Bernd Nentwig
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9.00 Uhr Vorbereitung Straßenstrich
Treffpunkt: Mensa
Vormittags: Aktion "Bildungsstau"
(weiter Info`s in Kürze)
14.00 Uhr DRUMZIRKEL mit Prof. Nentwig
Treffpunkt: Theaterplatz
15 - 19.00 Uhr Infoveranstaltung Bachelor / Master
Treffpunkt: Mensa
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Es wurde auf der Vollversammlung der Uni-HH vom 11.12. vorgeschlagen, die Initiative zu einem Generalstreik aller Fachbereiche im Januar voranzubringen.
Wir fühlen uns solidarisch mit Euch verbunden und wünschen alles Gute.
Grüße, die streikenden Studierenden der Sozialwissenschaften der Uni-HH und der HWP
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Begabung egal, jede Stimme zählt!
Motto:
Ich wäre lieber Architekt* geworden. (*optional)
Horrorszenario 200X:
Aus dem Studium ist wegen der Einschnitte im Bildungssektor nichts geworden...darum müssen wir uns mit dem Singen von Weihnachtsliedern über Wasser halten.
Treffen am Sonntag 14.12. um 15:30 VdV Alte Holzwerkstatt.
Mitzubringen: Alle möglichen c - gestimmten Instrumente z.B. Blockflöte, Kochtopf, Reißschiene, Rassel, Tambourin, Triangel...
Wenn_das_Bauhaus_sink[1] (pdf, 33 KB)
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Am Frauentor sangen 20 Studenten ziemlich schräg um vor den zahlreichen Passanten auf unsere Lage aufberksam zu machen.
falk_ak presse
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So. 9.00 - 10.00 Uhr und
Mo. 20.00 - 23.00 Uhr
Überblick zu Lage an den Uni´s.
www.bauhaus.fm
falk_ak presse
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Hallo, kurze Info von heute Nachmittag. Ausführliche findet Ihr unter der Rubrik Hintergrund.
Die thüringer Studenten reisten geschlossen mit dem "längsten Sonderzug in der Geschichte der Deutschen Bahn" * nach Leipzig.
Vereint mit den Kommilitonen aus Sachsen und Sachen-Anhalt waren wir laut Polizei mehr als 15000, die Veranstalter schätzten uns auf ca. 20000.
Weitere Fotos findet Ihr ab So. in der Rubrik Themen/Fotos.
(* http://www.tagesschau.de/index/common/0,1190,SPM910_NAVSPM910,00.html sucht nach:
SENDUNGSARCHIV----13.12.03----17.00 Uhr)
falk_ak presse
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Große leere Räume. Kleine leere Geldbeutel. Die Universität vermietet ihre Räume an Studierende um sich zu finanzieren. Gleichtzeitg entlastet der günstige Wohnraum die Studenten.
Um 19:00 samelte der Umzugsbuss die Wg-Habseligkeiten und brachte sie ins Hauptgebäude.
"Der Rektor hat sich gut mit den Herschaften unterhalten" und verwießt auf seine eigenen Erfahrungen mit den Nächten im Hauptgebäude.
Die erste Nacht ist für die Studierenden noch kostenlos.
I.A.-Öffentlichkeitsarbeit
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Es spricht: Mag. Barberi Alessandro - Fakultät Medien - Professur Geschichte und Theorie Künstlicher Welten - (noch) Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Themenschwerpunkt: Formen, Sinn und Möglichkeiten eines Studentenstreiks
Teil1 - Gegen die lähmende Angst in diesem Land
Teil3 - Was ist uns Bildung wert
Teil4 - Veränderungen sind möglich und wichtig
Teil5 - Demokratie retten
Teil6 - Uni als Hort der Demokratie
Teil7 - Warum mehr Studenten in die Hochschulpolitik
(Sollten die Links nicht funktionieren, sind die Dateien nochmals im Menüpunkt "Dateien" abfragbar.)
Verantwortlich für Mitschnitt und Schnitt: Christian Rotzoll (Christian@Rotzoll.de)
Viel Spaß!
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Warum du einen Strick nehmen sollst
und keinen Prügel
Di. 16.12.03 17:00 Lichthaus e-Werk
Sein Name steht für atemberaubende Bauten im In- und Ausland, etwa das Olympiadach München, das Dach des neuen Berliner Hauptbahnhofs oder das höchste Bauwerk der Welt: das Aufwindkraftwerk. Im Deutschen Architektur-Museum, Ftm, stehen seit 22. November seine Modelle - in Weimar haben wir den frische gekürten Siemensring-Träger „live“ !
I.A. AK-Öffentlichkeitsarbeit
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Mit dieser Aktion sollte auf die weitreichenden Streichungen im Bildungsbereich und den Mangel an Arbeitsräumen der Bauhaus-Uni im Speziellen der Fakultät Gestaltung aufmerksam gemacht werden.
I.A. AK-Aktionen
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Vom 3jährigen Jungen, bis zur 80jährigen Oma drängten sich Leute an der Rennbahn und fuhren – aus reinem Spaß oder Solidarität – ein paar Runden. Man nahm sich Zeit die Anliegen der Studenten anzuhören und zu diskutieren. Gerade viele ältere Menschen zeigten Verständnis für den Streik und sprachen sich gegen Kürzungen und die Einführung von Studiengebühren aus. Bedauerlich war nur, dass viele Eltern mit ihren Kinderwagen vorbei hasteten und sich nicht zumindest etwas Zeit nahmen, geht es doch auch um das Recht ihrer Kinder auf umfassende und kostenfreie Bildung.
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Unterlagen und programmierbare Taschenrechner sind nicht zugelassen.
I.A. AK-Prüfungsverschiebung
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Trauermarsch - „Auch wir tragen die Bildung zu Grabe“
» Fotos
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Unter dem Motto "Die Uni braucht Weimar - Weimar braucht die Uni" zogen knapp 400 Studenten durch die Innenstadt. Musikalische Begleitung sorgte für die nötige Aufmerksamkeit. Mit Flyern und Infos baten sie die Bürger zur Unterstützung auf und wiesen auf die problematische Lage hin.
Vertreter der Arbeitskreise (AK's) berichteten über die Erfolge der Aktionen in Presse und Öffentlicheit.
I.A. AK-Öffentlichkeitsarbeit
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Viel Spass!
I.A. AK-Feiern ;)
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Dieter Henrich ist Ehrenmitglied des American Academy of Arts and Sciences, Träger des Hölderlin- und Hegelpreises, lehrt seit 1997 an der HU-Berlin und war heute bei uns in Weimar.
Im Foyer des Hauptgebäudes berichtete er über die Situation der Bildung in anderen Ländern.
Vielen Dank für den Besuch!
I.A. AK-Öffentlichkeitsarbeit
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1.
Um Bildungswesen wirkungsvoller gestalten zu können, müssen sie über ausreichend finanzielle Ressourcen verfügen. Im Ländermittel der OECD-Mitgliedsstaaten wurden im Jahr 2000 5,5% des BIP für die Bildungssysteme aufgewendet. Deutschland liegt mit 5,3% unter diesem Durchschnitt.
Im Vergleich dazu andere Länder:
Kanada 6,4%, Dänemark 6,7%, Frankreich 6,1%, Korea 6,3%, USA 7%.
2.
2003 in Deutschland 7,5% mehr Studienanfänger als im Vorjahr.
3.
Trotz des Anstiegs der Zahl der Studienanfänger in Deutschland auf etwa 40% der Abiturienten hält diese dem internationalen Vergleich nicht stand: Schweden:69,3%, Polen: 66,8%, Finnland: 72%, Neuseeland: 76%.
4.
Seit 1994 Stagnation der Professurnezahl bei etwa 37.000 Stellen.
Thüringen:
1.
9.200 Studienanfänger im Wintersemester 2003.
2.
2.500 Studierende mehr als im Vorjahr, entspricht einem Zuwachs von 5,4%, Tendenz steigend.
3.
Die Stellenentwicklung an den Thüringer Universitäten ist gegenläufig.
Im Vergleich:
2002: 4.434 Stellen
2004: 4.366 Stellen
4.
Der Hochschulpakt vom Dezember 2002 friert die jährlichen Landesmittel bis 2006 auf der Grundlage des Haushalts 2001 ein.
5.
In der Präambel des Hochschulpaktes ist zu lesen: "Die Thüringer Hochschulen werden als Zentren des Wissenschaftssystems des Landes weiter ausgebaut; bis 2008 sollen 30.800 moderne flächenbezogene Studienplätze zur Verfügung gestellt werden."
6.
Anteil der Langzeitstudenten in Thüringen liegt bei 4.2%.
Auf der Homepage des Ministeriums für Wissenschaft Forschung und Kunst ist zu lesen: (...) und schließlich können wir (Thüringen) auch mit sehr kurzen Studienzeiten und der Erhaltung der Regelstudienzeit aufwarten."
7.
Dennoch ist geplant:
Einführung der Langzeitstudiengebühren ab dem Wintersemester 2004.
Quellen:
http://www.thueringen.de/de/tmwfkTaktuelles/11378/print.hml
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0151827684700.html
http://www.bmbf.de/pub/20030916_eag_langfassung.pdf
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Bibliotheken, Pools und Prüfungen sollen nicht bestreikt werden. Wir machen es uns (friedlich) vor dem Eingang der Limona gemütlich, hören Hörspiele, lesen uns Geschichten vor und mehr. Wir wollen Präsenz zeigen, Unterstützung dringend nötig. Kommt einfach in der Limona vorbei.
I.A. AK-Aktionen
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Der Hochschulpakt von 2001, zwischen dem Land Thüringen und seiner Universitäten, legt die finanziellen Zuwendungen für Hochschulen auf den Stand von 2001 fest. Ursprünglich sollte
hierdurch künftigen Kürzungen entgegengewirkt werden. Die Festlegung schließt jedoch die Anpassung, auf inflationäre Entwicklung und der 2002 eingetretenen Tariferhöhung, aus.
Derzeit fehlen dadurch 10% im Haushalt für die Hochschulen, Tendenz weiter steigend.
Gleichzeitig jedoch schrieben sich so viele Studenten wie nie zuvor ein.
Der Hochschulpakt läuft 2006 aus. Die zukünftige Höhe der Finanzierung nach 2006 ist ungeklärt.
-Am 03.Dezember 2003 verabschiedete der Thüringer Senat den Erlass über die Erhebung von Langzeitstudiengebühren(ab 4. Semester nach Regelstudienzeit) von derzeit 500 € á Semester,
-Das vom Bund verabschiedete Hochschulrahmengesetz verbietet eine allgemeine Studiengebühr, gegen dieses Gesetz klagen nun die Ministerien einiger Bundesländer
-Postgraduale Studien, Sprachenunterricht und das Hochschulsportangebot werden voraussichtlich zu kostenpflichtigen Veranstaltungen
-> diese Änderungen werden keine Kostendeckung ermöglichen, zudem kommen sie nicht zwangsläufig der Hochschule zugute -> vgl. in Berlin, Hessen und weiteren Bundesländern werden die Kostenerhebungen zur Mitfinanzierung des Landeshaushaltes verwendet
Folgen für einzelne Fakultäten:
Medien:
- der Bedarfshaushalt wurde nur zu ca. 80% erfüllt
- 5 Professuren fehlen + 1 Rektorenstelle
- 6 weitere laufen aus, werden voraussichtlich nicht besetzt
Bauingenieurwesen:
-Professuren leisten Mehrarbeit von derzeit ca. 500 Stunden
-2 Professuren sind unbesetzt
Architektur:
-2 Professuren sind weggefallen, werden nicht neu besetzt,
bestehen jedoch weiterhin im Angebot
- 3 weitere Professuren laufen im Jahre 2006 aus; die
weitere Besetzung ist zweifelhaft
- 70 Mitarbeiterstellen sind akut gefährdet, etliche sind schon weggefallen
-fehlende Entwurfplätze im Hauptstudium/ Seminare müssen künftig 60 Teilnehmer verkraften
-Master wird nur etwa 50-20% der Absolventen vorbehalten sein
Gestaltung
- unbesetzte Professur
---> die Betreuung ist nicht mehr im notwendigen Umfang gewährleistet, Studienräume fehlen, gleichzeitig wird die Prüfungsordnung der Architekten gestrafft (ab SS ´04) um die große Zahl von kostenintensiven Studenten zu minimieren!
-> Regelstudienzeit gerät zur Utopie
I.A. AK-Information
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Die Studierenden der Bauhaus-Uni sind begeistert und bedanken sich ganz herzlich für die Solidarität.
Das Schreiben in voller Länge:
"Sehr geehrte Damen und Herren,
seit Jahrzehnten ist der relative Anteil der Ausgaben in Deutschland für den Bildungssektor nahezu unverändert und beschämend gering. Die Anforerung an Ausbildungsstätten für zukunftsfähig ausgebildete Menschen ist gestiegen; die Bedingungen der stetig wachsenden Zahl Studierender aber auch Lehrender permanent gesunken.
Als Vater von vier Kindern, alle in Ausbildung, Fortbildung oder im Universitätsstudium stehend, möchte ich mich Ihrem Protest anschließen.
Gerade für unsere Stadt Weimar ist der Sektor der Bildung für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung unserer Stadt.
Aufruf zur Steuerverweigerung:
Als Gewerbesteuerpflichtiger überreiche ich ihnen beiligende den symbolischen Betrag von 100 Eur. Das Geld ist ausschließlich für die Verbesserung der Studienbedingungen einzusetzen. Ich ziehe diesen meinem nächsten fälligen Steuerbetrag ab. Damit erreiche ich eine protzentuale Erhöhung des Steueranteils meines Gewerbebetriebes für Bildung.
Ich rufe die Steuerzahler auf, meinem symbolischen Beispiel zu folgen. In Deutschland ist offenbar nur noch durch öffentlichen Druck Fortschritt zu erreichen.
Mit freundlichem Gruß
Corax Color & Stempel-Rabe Weimar
Rudolf Keßner
Weimar, am 12.12.2003"
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SELBSTSTUDIUM!
(Gewöhnt Euch schon mal daran!!!!)
http://kts.fem.tu-ilmenau.de/demoleipzig.htm
wichtig: link zur pressemitteilung und demoplan
http://www.fzs-online.org/
http://www.fzs-online.org/article/610/de/
demoaufraufe, infos, pläne, etc.
http://www.demo1312.de/
bundesweite aufrufe
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SONDERZUG (kostenlos) von Weimar nach Leipzig
Abfahrt: Sa.13.12.03______11.30Uhr Weimar Hbf
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Info #3
betrifft: Langzeitstudiengebühren
Die Diskussion um Langzeitstudiengebühren ist voll im Gang. Auch an der BU werden diese Gebühren mit Beginn des Winter-semesters 2004/05 fällig. Die typischen Argumente dienen den Politikern dazu, erst diese, später allgemeine Studiengebühren einzuführen.
In Baden-Württemberg gilt immer häufiger: Abbruch statt Abschluß. Die dort eingeführte Gebühr bewegt viele Studenten zum Abbruch ihrer Studien. Denn die Langzeitstudenten, die
kein BAföG mehr erhalten, können ihr Studium nicht mehr finanzieren. In einer Umfrage an der BUW wurde ermittelt, das 85% der Langzeitstudenten kein BAföG erhalten.
Besonders aufwendige Studiengänge, wie Sprachen oder Ingenieurstudiengänge, werden durch die Einführung von Lang-zeitstudiengebühren unattraktiv, da allgemein bekannt ist, das ein solches Studium in der Regelstudienzeit nicht zu schaffen ist. Gute Bildung braucht Zeit!
Studenten, die sich entschließen, ein Master-Studium zu belegen, werden die Bachelor-Semester voll angerechnet. Das heißt, man ist spätestens im dritten Master-Semester Langzeitstudent. Die Attraktivität der Bachelor-Angebote verschlechtert sich damit wesentlich.
Die Einnahmen durch die Langzeitstudiengebühren werden die finanzielle Lage der Universitäten nicht verbessern. Die Einnahmen werden vollständig benötigt, um die Personalkosten für die Einzelfallprüfungen zu decken. In BW werden jährlich 10 Mio.€ eingenommen.
Schon kurze Zeit nach der Einführung werden die Politiker die Einführung einer allgemeinen Gebühr fordern, da die finanzielle Situation der Uni's nicht besser wird.
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Info #2
betrifft: allgemeine Studiengebühren
Die Einführung von allgemeinen Studiengebühren, unmittelbar nach dem Gewinnen der Klage vor dem Bundesverfassungs-gericht, streben derzeit Hessen, Niedersachsen, Sachsen und auch Hamburg an. Bis sich andere Bundesländer anschließen, wird es nicht mehr lange dauern. Das von den Politikern vorgetragene Argument Nummer eins lautet: leere Kassen.
Die Sparmaßnahmen sind viel mehr die Folge einer schlechten Lobby der Bildung [dies sehen auch 40% der BU Studenten so]. Die Uni wird als ineffiziente und nicht zeitgemäße Einrichtung gesehen. Der Spardruck soll die Uni’s zu einer quasibetriebs-wirtschaftlichen Handlungsweise zwingen.
Wenn die Uni’s gewinnorientiert arbeiten, funktioniert das wie bei Aldi. Viele Studenten, wenig Service und jede Woche Mittwochs ein Seminar im Sonderangebot. Die Lehrveranstaltungen sind die Waren, Du bist der Kunde und darfst Dich anstellen. So arbeiten die Uni’s profitabler.
Dem Trend, das Firmen wegen zu hoher Kosten ins osteuro-
päische Ausland wandern, werden die Uni’s folgen müssen. Die Personalkosten lassen sich so reduzieren.
Dein Vorteil: das für den Master notwendige Auslandssemester kannst Du dann daheim in Deutschland absolvieren.
Es heißt: Studiengebühren sind sozial gerecht. Das ist nicht so. Ein Studium kostet im Mittel 67.000€, ein Jurastudium 16.000€ und Medizin 140.000€. Eine allgemeine Gebühr wäre so gesehen ungerecht, eine differenzierte Studiengebühr ist ohnehin nicht tragbar.
In Finnland wurde 1997 die generelle Gebührenfreiheit festgelegt. Seit dem gibt es eine steigende Bildungsbeteiligung. In GB wurde eine allgemeine Studiengebühr eingeführt. Diese Maßnahme wird regelmäßig bedauert.
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Info #1
betrifft: soziale Herkunft von Studierenden
Eigentlich sollte in einem Land, das sich in seiner Verfassung der Chancengleichheit aller Bürger verschrieben hat, Bildung eine für alle sozialen Gruppen gleichermaßen zugängliche ,,Ware” sein.
Tatsächlich spielt die soziale Herkunft von Kindern eine nicht zu unterschätzende Rolle für ihre Zukunft:
-47% der Studienanfänger stammen aus Familien mit mindestens einen Elternteil, dass einen Universitätsabschluss hat. *
-Studienanfänger der Medizin, der Rechtswissenschaft, der Kunst und Kunstwissenschaften stammen sogar zu 53% bis 65% aus Akademikerfamilien. *
-nur 29% der Studienanfänger stammen aus Familien in denen die Realschule/10.Klasse der höchste Abschluss ist. *
-Studienanfänger aus Arbeiterfamilien sind mit nur 13% Anteil an den Studienanfängern deutlich unterrepräsentiert. **
-28% der Studierenden kommen aus Familien mit einem Nettoeinkommen von mehr als 3.000 € - in der Gesamtbevölkerung liegt der Anteil dieser Familien nur bei etwa einem Sechstel. ***
Kinder aus Akademikerfamilien verfügen offensichtlich über ein besseres kulturelles, soziales und ökonomisches Potential, als Kinder aus den anderen Bevölkerungsschichten.
Die Frage ist, ob sich dieses Ungleichgewicht aufhebt oder verstärkt, wenn man zum Beispiel Studiengebühren einführt oder andere Förderungen der Ausbildung kürzt.
* Zahlen von 1998/1999, entnommen: Bathke, Gustav-Wilhelm; Schreiber, Jochen; Sommer, Dieter; Soziale Herkunft deutscher Studienanfänger - Entwicklungstrends der 90er Jahre
** Zahlen von 1997, entnommen: http://www.his.de/Abt2/Foerderung/hb.soz15/04.SozialeZusamm.html
*** Zahlen von 1996, ebd.
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presse_falk
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