Samstag, 13. Dezember 2003
„WIR STREICHEN“ -Performance
Unter dem Motto „WIR STREICHEN“ beteiligten sich auch die Studenten der Freien Kunst mit ihrer Performance am Streik. Die Staffeleien kreisförmig aufgestellt, malten sie mit kleinen Pinseln schwarze Farbe auf Pappkartons bis diese völlig bedeckt waren. Als Teil des Konzepts wurden die Fragen der Passanten mit Schweigen beantwortet. Konzentrierte Arbeit war angesagt.
Mit dieser Aktion sollte auf die weitreichenden Streichungen im Bildungsbereich und den Mangel an Arbeitsräumen der Bauhaus-Uni im Speziellen der Fakultät Gestaltung aufmerksam gemacht werden.

I.A. AK-Aktionen

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DEMO_10.12.03_MARKTPLATZ






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AK_PRESSE


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Vollgas für die Bildung
„Vollgas für die Bildung“ hieß es heute ab 15.00 Uhr auf dem Goetheplatz. Bei der Aktion wurden Passanten eingeladen einige Runden auf einer dazu aufgebauten Carrera-Rennbahn zu fahren. Man wollte mit Bürgern Weimars ins Gespräch kommen und ihnen die Anliegen des Vollstreiks an der Bauhaus Universität vermitteln.
Vom 3jährigen Jungen, bis zur 80jährigen Oma drängten sich Leute an der Rennbahn und fuhren – aus reinem Spaß oder Solidarität – ein paar Runden. Man nahm sich Zeit die Anliegen der Studenten anzuhören und zu diskutieren. Gerade viele ältere Menschen zeigten Verständnis für den Streik und sprachen sich gegen Kürzungen und die Einführung von Studiengebühren aus. Bedauerlich war nur, dass viele Eltern mit ihren Kinderwagen vorbei hasteten und sich nicht zumindest etwas Zeit nahmen, geht es doch auch um das Recht ihrer Kinder auf umfassende und kostenfreie Bildung.

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Prüfung Gebäudelehre MB
Die Prüfung Gebäudelehre findet gemäß Prüfungsplan am Montag, dem 15.12.03, von 08:00 bis 09:00 Uhr im HS A statt.
Unterlagen und programmierbare Taschenrechner sind nicht zugelassen.

I.A. AK-Prüfungsverschiebung

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Immerhin
Wir sind im UNISPIEGEL. Und wir wachen gerade erst auf!

I.A. AK-Öffentlichkeitsarbeit

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Trauermarsch
Di 16.12.2003 16.00 Uhr ab Mensa Innenhof,

Trauermarsch - „Auch wir tragen die Bildung zu Grabe“
» Fotos

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DEMO_DURCH_WEIMAR_12_12_03

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AKTION_DURCHBLICK
funnyaction2.gif (gif, 111 KB)
Kleine Animation zur Erbauung.

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Demozug zieht durch Weimar 12.12.2003

Unter dem Motto "Die Uni braucht Weimar - Weimar braucht die Uni" zogen knapp 400 Studenten durch die Innenstadt. Musikalische Begleitung sorgte für die nötige Aufmerksamkeit. Mit Flyern und Infos baten sie die Bürger zur Unterstützung auf und wiesen auf die problematische Lage hin.
Vertreter der Arbeitskreise (AK's) berichteten über die Erfolge der Aktionen in Presse und Öffentlicheit.

I.A. AK-Öffentlichkeitsarbeit

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PARTY im Hauptgebäude
Ab 20Uhr sorgen die Dj's von der HFM für Laune, je mehr kommen umso mehr Musik gibt es! Außerdem Diashow und T-Shirtverkauf. Noch gibt's auch Glühwein und Kuche es ist aber ratsam noch selbst was mitzubringen

Viel Spass!

I.A. AK-Feiern ;)

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„Subjekt und Personen in der Dynamik des Lebens“
Fr. 12.12.03 18:00 Hauptgebäude



Dieter Henrich ist Ehrenmitglied des American Academy of Arts and Sciences, Träger des Hölderlin- und Hegelpreises, lehrt seit 1997 an der HU-Berlin und war heute bei uns in Weimar.
Im Foyer des Hauptgebäudes berichtete er über die Situation der Bildung in anderen Ländern.
Vielen Dank für den Besuch!

I.A. AK-Öffentlichkeitsarbeit

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AKTION_WIR_STREICHEN
Fr.12.12.03, Vormittags auf dem Frauenplan









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Fakten, Fakten, Fakten
Deutschland im internationalen Vergleich:

1.
Um Bildungswesen wirkungsvoller gestalten zu können, müssen sie über ausreichend finanzielle Ressourcen verfügen. Im Ländermittel der OECD-Mitgliedsstaaten wurden im Jahr 2000 5,5% des BIP für die Bildungssysteme aufgewendet. Deutschland liegt mit 5,3% unter diesem Durchschnitt.
Im Vergleich dazu andere Länder:
Kanada 6,4%, Dänemark 6,7%, Frankreich 6,1%, Korea 6,3%, USA 7%.

2.
2003 in Deutschland 7,5% mehr Studienanfänger als im Vorjahr.

3.
Trotz des Anstiegs der Zahl der Studienanfänger in Deutschland auf etwa 40% der Abiturienten hält diese dem internationalen Vergleich nicht stand: Schweden:69,3%, Polen: 66,8%, Finnland: 72%, Neuseeland: 76%.

4.
Seit 1994 Stagnation der Professurnezahl bei etwa 37.000 Stellen.



Thüringen:

1.
9.200 Studienanfänger im Wintersemester 2003.

2.
2.500 Studierende mehr als im Vorjahr, entspricht einem Zuwachs von 5,4%, Tendenz steigend.

3.
Die Stellenentwicklung an den Thüringer Universitäten ist gegenläufig.
Im Vergleich:
2002: 4.434 Stellen
2004: 4.366 Stellen

4.
Der Hochschulpakt vom Dezember 2002 friert die jährlichen Landesmittel bis 2006 auf der Grundlage des Haushalts 2001 ein.

5.
In der Präambel des Hochschulpaktes ist zu lesen: "Die Thüringer Hochschulen werden als Zentren des Wissenschaftssystems des Landes weiter ausgebaut; bis 2008 sollen 30.800 moderne flächenbezogene Studienplätze zur Verfügung gestellt werden."

6.
Anteil der Langzeitstudenten in Thüringen liegt bei 4.2%.
Auf der Homepage des Ministeriums für Wissenschaft Forschung und Kunst ist zu lesen: (...) und schließlich können wir (Thüringen) auch mit sehr kurzen Studienzeiten und der Erhaltung der Regelstudienzeit aufwarten."

7.
Dennoch ist geplant:
Einführung der Langzeitstudiengebühren ab dem Wintersemester 2004.



Quellen:
http://www.thueringen.de/de/tmwfkTaktuelles/11378/print.hml
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0151827684700.html
http://www.bmbf.de/pub/20030916_eag_langfassung.pdf

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Sit-In vor Limona
Läuft und soll jeden Tag stattfinden.
Bibliotheken, Pools und Prüfungen sollen nicht bestreikt werden. Wir machen es uns (friedlich) vor dem Eingang der Limona gemütlich, hören Hörspiele, lesen uns Geschichten vor und mehr. Wir wollen Präsenz zeigen, Unterstützung dringend nötig. Kommt einfach in der Limona vorbei.

I.A. AK-Aktionen

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Thüringer Hochschulpakt 2001 (Auszug)
Informationen zur derzeitigen Lage an Thüringer Hochschulen

Der Hochschulpakt von 2001, zwischen dem Land Thüringen und seiner Universitäten, legt die finanziellen Zuwendungen für Hochschulen auf den Stand von 2001 fest. Ursprünglich sollte
hierdurch künftigen Kürzungen entgegengewirkt werden. Die Festlegung schließt jedoch die Anpassung, auf inflationäre Entwicklung und der 2002 eingetretenen Tariferhöhung, aus.
Derzeit fehlen dadurch 10% im Haushalt für die Hochschulen, Tendenz weiter steigend.
Gleichzeitig jedoch schrieben sich so viele Studenten wie nie zuvor ein.
Der Hochschulpakt läuft 2006 aus. Die zukünftige Höhe der Finanzierung nach 2006 ist ungeklärt.

-Am 03.Dezember 2003 verabschiedete der Thüringer Senat den Erlass über die Erhebung von Langzeitstudiengebühren(ab 4. Semester nach Regelstudienzeit) von derzeit 500 € á Semester,

-Das vom Bund verabschiedete Hochschulrahmengesetz verbietet eine allgemeine Studiengebühr, gegen dieses Gesetz klagen nun die Ministerien einiger Bundesländer

-Postgraduale Studien, Sprachenunterricht und das Hochschulsportangebot werden voraussichtlich zu kostenpflichtigen Veranstaltungen

-> diese Änderungen werden keine Kostendeckung ermöglichen, zudem kommen sie nicht zwangsläufig der Hochschule zugute -> vgl. in Berlin, Hessen und weiteren Bundesländern werden die Kostenerhebungen zur Mitfinanzierung des Landeshaushaltes verwendet

Folgen für einzelne Fakultäten:

Medien:
- der Bedarfshaushalt wurde nur zu ca. 80% erfüllt
- 5 Professuren fehlen + 1 Rektorenstelle
- 6 weitere laufen aus, werden voraussichtlich nicht besetzt
Bauingenieurwesen:
-Professuren leisten Mehrarbeit von derzeit ca. 500 Stunden
-2 Professuren sind unbesetzt
Architektur:
-2 Professuren sind weggefallen, werden nicht neu besetzt,
bestehen jedoch weiterhin im Angebot
- 3 weitere Professuren laufen im Jahre 2006 aus; die
weitere Besetzung ist zweifelhaft
- 70 Mitarbeiterstellen sind akut gefährdet, etliche sind schon weggefallen
-fehlende Entwurfplätze im Hauptstudium/ Seminare müssen künftig 60 Teilnehmer verkraften
-Master wird nur etwa 50-20% der Absolventen vorbehalten sein
Gestaltung
- unbesetzte Professur

---> die Betreuung ist nicht mehr im notwendigen Umfang gewährleistet, Studienräume fehlen, gleichzeitig wird die Prüfungsordnung der Architekten gestrafft (ab SS ´04) um die große Zahl von kostenintensiven Studenten zu minimieren!

-> Regelstudienzeit gerät zur Utopie

I.A. AK-Information

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Unterstützung von Weimars Bürgern
Rudolf Keßner aus Weimar unterstützt die streikenden Studenten. Mit seinem Aufruf zur Steuerverweigerung setzt er ein Zeichen und spendet 100 Euro für die Streikkasse.
Die Studierenden der Bauhaus-Uni sind begeistert und bedanken sich ganz herzlich für die Solidarität.

Das Schreiben in voller Länge:

"Sehr geehrte Damen und Herren,

seit Jahrzehnten ist der relative Anteil der Ausgaben in Deutschland für den Bildungssektor nahezu unverändert und beschämend gering. Die Anforerung an Ausbildungsstätten für zukunftsfähig ausgebildete Menschen ist gestiegen; die Bedingungen der stetig wachsenden Zahl Studierender aber auch Lehrender permanent gesunken.

Als Vater von vier Kindern, alle in Ausbildung, Fortbildung oder im Universitätsstudium stehend, möchte ich mich Ihrem Protest anschließen.

Gerade für unsere Stadt Weimar ist der Sektor der Bildung für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung unserer Stadt.

Aufruf zur Steuerverweigerung:

Als Gewerbesteuerpflichtiger überreiche ich ihnen beiligende den symbolischen Betrag von 100 Eur. Das Geld ist ausschließlich für die Verbesserung der Studienbedingungen einzusetzen. Ich ziehe diesen meinem nächsten fälligen Steuerbetrag ab. Damit erreiche ich eine protzentuale Erhöhung des Steueranteils meines Gewerbebetriebes für Bildung.

Ich rufe die Steuerzahler auf, meinem symbolischen Beispiel zu folgen. In Deutschland ist offenbar nur noch durch öffentlichen Druck Fortschritt zu erreichen.

Mit freundlichem Gruß

Corax Color & Stempel-Rabe Weimar

Rudolf Keßner

Weimar, am 12.12.2003"

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LINKS_DEMO_LEIPZIG

SELBSTSTUDIUM!
(Gewöhnt Euch schon mal daran!!!!)


http://kts.fem.tu-ilmenau.de/demoleipzig.htm
wichtig: link zur pressemitteilung und demoplan

http://www.fzs-online.org/
http://www.fzs-online.org/article/610/de/
demoaufraufe, infos, pläne, etc.

http://www.demo1312.de/
bundesweite aufrufe

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DEMO_LEIPZIG_MIT_SONDERZUG_&_DJ

SONDERZUG (kostenlos) von Weimar nach Leipzig
Abfahrt: Sa.13.12.03______11.30Uhr Weimar Hbf

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be_Sinnung
oder: warum unser Streik sinnvoll ist
Info #3

betrifft: Langzeitstudiengebühren

Die Diskussion um Langzeitstudiengebühren ist voll im Gang. Auch an der BU werden diese Gebühren mit Beginn des Winter-semesters 2004/05 fällig. Die typischen Argumente dienen den Politikern dazu, erst diese, später allgemeine Studiengebühren einzuführen.

In Baden-Württemberg gilt immer häufiger: Abbruch statt Abschluß. Die dort eingeführte Gebühr bewegt viele Studenten zum Abbruch ihrer Studien. Denn die Langzeitstudenten, die
kein BAföG mehr erhalten, können ihr Studium nicht mehr finanzieren. In einer Umfrage an der BUW wurde ermittelt, das 85% der Langzeitstudenten kein BAföG erhalten.

Besonders aufwendige Studiengänge, wie Sprachen oder Ingenieurstudiengänge, werden durch die Einführung von Lang-zeitstudiengebühren unattraktiv, da allgemein bekannt ist, das ein solches Studium in der Regelstudienzeit nicht zu schaffen ist. Gute Bildung braucht Zeit!

Studenten, die sich entschließen, ein Master-Studium zu belegen, werden die Bachelor-Semester voll angerechnet. Das heißt, man ist spätestens im dritten Master-Semester Langzeitstudent. Die Attraktivität der Bachelor-Angebote verschlechtert sich damit wesentlich.

Die Einnahmen durch die Langzeitstudiengebühren werden die finanzielle Lage der Universitäten nicht verbessern. Die Einnahmen werden vollständig benötigt, um die Personalkosten für die Einzelfallprüfungen zu decken. In BW werden jährlich 10 Mio.€ eingenommen.

Schon kurze Zeit nach der Einführung werden die Politiker die Einführung einer allgemeinen Gebühr fordern, da die finanzielle Situation der Uni's nicht besser wird.

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be_Sinnung
oder: warum unser Streik sinnvoll ist
Info #2

betrifft: allgemeine Studiengebühren

Die Einführung von allgemeinen Studiengebühren, unmittelbar nach dem Gewinnen der Klage vor dem Bundesverfassungs-gericht, streben derzeit Hessen, Niedersachsen, Sachsen und auch Hamburg an. Bis sich andere Bundesländer anschließen, wird es nicht mehr lange dauern. Das von den Politikern vorgetragene Argument Nummer eins lautet: leere Kassen.

Die Sparmaßnahmen sind viel mehr die Folge einer schlechten Lobby der Bildung [dies sehen auch 40% der BU Studenten so]. Die Uni wird als ineffiziente und nicht zeitgemäße Einrichtung gesehen. Der Spardruck soll die Uni’s zu einer quasibetriebs-wirtschaftlichen Handlungsweise zwingen.

Wenn die Uni’s gewinnorientiert arbeiten, funktioniert das wie bei Aldi. Viele Studenten, wenig Service und jede Woche Mittwochs ein Seminar im Sonderangebot. Die Lehrveranstaltungen sind die Waren, Du bist der Kunde und darfst Dich anstellen. So arbeiten die Uni’s profitabler.

Dem Trend, das Firmen wegen zu hoher Kosten ins osteuro-
päische Ausland wandern, werden die Uni’s folgen müssen. Die Personalkosten lassen sich so reduzieren.
Dein Vorteil: das für den Master notwendige Auslandssemester kannst Du dann daheim in Deutschland absolvieren.

Es heißt: Studiengebühren sind sozial gerecht. Das ist nicht so. Ein Studium kostet im Mittel 67.000€, ein Jurastudium 16.000€ und Medizin 140.000€. Eine allgemeine Gebühr wäre so gesehen ungerecht, eine differenzierte Studiengebühr ist ohnehin nicht tragbar.

In Finnland wurde 1997 die generelle Gebührenfreiheit festgelegt. Seit dem gibt es eine steigende Bildungsbeteiligung. In GB wurde eine allgemeine Studiengebühr eingeführt. Diese Maßnahme wird regelmäßig bedauert.

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be_Sinnung
oder: warum unser Streik sinnvoll ist
Info #1

betrifft: soziale Herkunft von Studierenden

Eigentlich sollte in einem Land, das sich in seiner Verfassung der Chancengleichheit aller Bürger verschrieben hat, Bildung eine für alle sozialen Gruppen gleichermaßen zugängliche ,,Ware” sein.

Tatsächlich spielt die soziale Herkunft von Kindern eine nicht zu unterschätzende Rolle für ihre Zukunft:
-47% der Studienanfänger stammen aus Familien mit mindestens einen Elternteil, dass einen Universitätsabschluss hat. *
-Studienanfänger der Medizin, der Rechtswissenschaft, der Kunst und Kunstwissenschaften stammen sogar zu 53% bis 65% aus Akademikerfamilien. *
-nur 29% der Studienanfänger stammen aus Familien in denen die Realschule/10.Klasse der höchste Abschluss ist. *
-Studienanfänger aus Arbeiterfamilien sind mit nur 13% Anteil an den Studienanfängern deutlich unterrepräsentiert. **
-28% der Studierenden kommen aus Familien mit einem Nettoeinkommen von mehr als 3.000 € - in der Gesamtbevölkerung liegt der Anteil dieser Familien nur bei etwa einem Sechstel. ***
Kinder aus Akademikerfamilien verfügen offensichtlich über ein besseres kulturelles, soziales und ökonomisches Potential, als Kinder aus den anderen Bevölkerungsschichten.

Die Frage ist, ob sich dieses Ungleichgewicht aufhebt oder verstärkt, wenn man zum Beispiel Studiengebühren einführt oder andere Förderungen der Ausbildung kürzt.

* Zahlen von 1998/1999, entnommen: Bathke, Gustav-Wilhelm; Schreiber, Jochen; Sommer, Dieter; Soziale Herkunft deutscher Studienanfänger - Entwicklungstrends der 90er Jahre
** Zahlen von 1997, entnommen: http://www.his.de/Abt2/Foerderung/hb.soz15/04.SozialeZusamm.html
*** Zahlen von 1996, ebd.

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los_geht`s
ak_presse

presse_falk

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